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cylib sichert sich EUR 63,4 Mio. Fördermittel für den Bau einer LFP-Batterierecyclinganlage

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cylib sichert sich EUR 63,4 Mio. Fördermittel für den Bau einer LFP-Batterierecyclinganlage

Die Anlage in Dormagen geht 2027 in Betrieb und verdoppelt die Kapazität zur Stärkung der europäischen Rohstoffunabhängigkeit.

Aachen/Dormagen, 19. Dezember 2025 – Das deutsche Batterierecyclingunternehmen cylib hat sich eine Förderung in Höhe von 63,4 Millionen Euro vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) gesichert, um die zweite Ausbaustufe seiner Anlage in Dormagen zu finanzieren. Die Förderung durch das STARK-Programm ermöglicht es cylib, Europas erste dedizierte LFP-Recyclinglinie (Lithium-Eisenphosphat) im industriellen Maßstab zu errichten. Damit wird die geplante Gesamtkapazität der Anlage auf 60.000 Tonnen jährlich verdoppelt – das entspricht 140.000 Elektrofahrzeugbatterien.

„Diese Förderung sendet ein starkes Signal, dass Deutschland entschlossen ist, in Europas Kreislaufwirtschaft und Rohstoffresilienz zu investieren", sagt Dr. Lilian Schwich, Mitgründerin und Co-CEO von cylib.„Wir sind dankbar für diese Unterstützung, die unsere Vision bestätigt und es uns ermöglicht, die LFP-Recyclinginfrastruktur bereitzustellen, die Europa dringend benötigt."

Das 2022 in Aachen gegründete Unternehmen cylib betreibt seit 2023 erfolgreich eine Pilotanlage und beschäftigt mittlerweile ein Team von über 120 Mitarbeitenden. Der Produktionsstart am Standort Chempark Dormagen ist für 2027 geplant. Bis heute hat sich cylib über 140 Millionen Euro Finanzierung durch Eigenkapital (Series A) und Fördermittel gesichert. Meilensteine, die das starke Vertrauen des öffentlichen und privaten Sektors in die Technologie und Marktposition von cylib unter Beweis stellen.

Die Erweiterung positioniert cylib als ersten industriellen Betreiber Europas, der in der Lage ist, alle wichtigen Zellchemien – NMC (Nickel-Mangan-Kobalt) und LFP – im industriellen Maßstab zu verarbeiten. Diese umfassende Fähigkeit adressiert direkt Europas kritische Abhängigkeit von kritischen Rohstoffen, insbesondere aus China, und reagiert gleichzeitig auf dynamische Marktentwicklung. LFP-Batterien machen mittlerweile fast 50 % des globalen Elektrofahrzeug-Batteriemarktes aus und dominieren stationäre Energiespeichersysteme, dennoch fehlt Europa derzeit eine dedizierte LFP-Recyclinginfrastruktur – was sowohl ein strategisches Risiko als auch eine bedeutende Marktlücke für die heimische Materialrückgewinnung darstellt.

Schließung der europäischen LFP-Recyclinglücke

Die Förderung in Höhe von 63,4 Millionen Euro wird eine dedizierte LFP-Recyclinglinie mit einer Kapazität von 30.000 Tonnen finanzieren, die die geplante NMC-Kapazität der Anlage von 30.000 Tonnen ergänzt. Während sich europäische Recyclingbemühungen historisch auf hochwertige NMC-Batterien konzentriert haben, gewinnt LFP rasch Marktanteile.

„Unsere Pilotprojekte mit Partnern aus ganz Europa liefern eine klare Botschaft: LFP-Recyclingkapazität wird jetzt benötigt", sagt Dr. Gideon Schwich, Mitgründer und Co-CEO. „Die Förderung unterstützt unsere Entwicklung von der erfolgreichen Pilotierung zum industriellen Betrieb. Ein wichtiger Schritt hin zu einer widerstandsfähigen europäischen Batteriewertschöpfungskette."

Stärkung der Strukturtransformation in Nordrhein-Westfalen

Die STARK-geförderte (Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerkstandorten) Erweiterung verfolgt mehrere Transformationsziele für das Rheinische Revier:

Regionale Wirtschaftsentwicklung: Schaffung von zusätzlich 180 Arbeitsplätzen in einer strukturell im Wandel befindlichen Region

Technologieführerschaft: Etablierung von LFP-Recyclingkapazitäten im industriellen Maßstab, die neu für Europa sind

Erhöhte Rückgewinnungsraten: Erreichen von 90 %Materialrückgewinnung für LFP- und NMC-Batteriechemien unter Anwendung eines Lithium-First-Ansatzes

Klimawirkung: Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 80 % im Vergleich zur Primärgewinnung

Lieferkettenresilienz: Aufbau von Partnerschaften entlang der gesamten Batteriewertschöpfungskette

Die Anlage in Dormagen wird mit geschlossenen Wassersystemen und minimaler Abfallerzeugung betrieben und gewährleistet gleichzeitig die vollständige Einhaltung der EU-Batterieverordnung. Die Produktion beginnt 2027, wobei die Kapazität sukzessive ausgebaut wird.

Über cylib

cylib ist ein ganzheitliches Battery-Recycling-Scale-up, das 2022 in Aachen von Dr. Lilian Schwich, Paul Sabarny und Dr. Gideon Schwich gegründet wurde. Das Unternehmen ist aus der Forschung an der RWTH Aachen hervorgegangen, beschäftigt mittlerweile über 120 Mitarbeitende und entwickelt hochwertige Materialien für nachhaltige Batterien und resiliente europäische Wertschöpfungsketten.

Die proprietäre wasserbasierte OLiC-Technologie (Optimised Lithium and Graphite Recovery) gewinnt effizient Rohstoffe aus Batteriepacks, Schwarzmasse und Produktionsausschüssen zurück und erreicht dabei eine Recyclingeffizienz von über 90 % für die gängigen Zellchemien. Die Technologie recycelt Lithium, Nickel, Kobalt, Mangan und Graphit aus NMC-Batterien, während ein spezialisiertes LFP-Verfahren Lithium und Eisenphosphat-Verbindungen zurückgewinnt. Die recycelten Materialien werden mit einem um 80 % reduzierten CO₂-Fußabdruck im Vergleich zur Primärgewinnung wieder in die Batterie-Lieferketteeingebracht und ermöglichen so eine echte Kreislaufwirtschaft.

Die Technologie wurde in der Pilotanlage von cylib in Aachen validiert, die als F&E-Zentrum des Unternehmens für die Weiterentwicklung von Innovationen im Batterierecycling dient.

Erfahren Sie mehr unter: https://www.cylib.de/

Medienkontakt: Rebekka Müller (Head of Public Relations).
Telefon: +49 (0) 241 9457360. E-Mail: pr@cylib.de

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